Eingebettet in die Gewässer des Lago Maggiore ist die Isola Madre eine smaragdgrüne Oase, die wie einem Märchen entsprungen scheint. Sie ist die größte und vielleicht bezauberndste der Borromäischen Inseln. Stellen Sie sich eine ruhige Insel mit üppigen Gärten und historischem Charme vor: Blumenbeete im viktorianischen Stil, frei laufende Pfauen und eine jahrhundertealte Villa der Familie Borromeo. Frühe Reisende wie Gustave Flaubert bezeichneten sie sogar als „den sinnlichsten Ort der Welt“. Kurz gesagt: Die Isola Madre verzaubert jeden – ob Paare auf der Suche nach Ruhe, Familien voller Entdeckungsdrang oder Geschichtsinteressierte. Sobald Sie vom Boot auf den schattigen Steg treten und die Gartenwege betreten, spüren Sie die friedliche, märchenhafte Atmosphäre der Insel.
Anreise
Die Isola Madre ist nur mit dem Boot erreichbar. Für die meisten Besucher beginnt die Reise in Stresa. Vom Seeufer in Stresa (Piazzale Marconi oder Lido bei der Seilbahn) fahren private Motorboote und öffentliche Fähren mehrmals täglich zu den Borromäischen Inseln. Die ersten Abfahrten erfolgen gegen 9:00–9:30 Uhr, die letzten Rückfahrten gegen 17:30–18:00 Uhr. Wir empfehlen den ganztägigen „Hop-on-Hop-off“-Fährpass (~15 € pro Erwachsenem) – er erlaubt unbegrenzte Fahrten zwischen allen Borromäischen Inseln. (Beachten Sie jedoch die kleine Landegebühr von 0,50 € in bar pro Ausstieg.) Im Sommer verkehren die Boote etwa alle 30 Minuten, sodass Sie selten lange warten müssen. Wenn Sie es richtig timen, können Sie am Vormittag fahren, 2–3 Stunden auf der Isola Madre verbringen und vor der letzten Fähre zurückkehren.
Falls Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen: Der Bahnhof Stresa (Linie Mailand–Domodossola) ist etwa 1 Stunde von Mailand entfernt. Vom Bahnhof aus sind es etwa 1 km zu Fuß bergab zum Bootsanleger (oder eine kurze Taxifahrt). Auch mit dem Auto ist die Anreise üblich: Nehmen Sie die Autobahnen A8/A26 Richtung Gravellona Toce und die Ausfahrt Carpugnino (für Stresa). Es gibt Parkplätze in der Nähe der Anlegestellen (z. B. Piazzale Funivia und Stresa Lido), aber diese sind an sonnigen Wochenenden schnell belegt. In Stresa folgen Sie einfach den Schildern zum Seeufer und stellen sich in die Schlange für die Inselboote.
Tipp: Boote fahren auch von Baveno (10 Minuten von Isola Madre) und Verbania-Pallanza (5–10 Minuten Überfahrt) ab. Beide nutzen dasselbe Inselpass-System. Für den ersten Besuch ist es jedoch am einfachsten, ab Stresa zu starten.
Hauptattraktionen
Botanische Gärten
Das Herzstück der Isola Madre ist der exotische botanische Garten, eine atemberaubende Landschaft im englischen Stil des 19. Jahrhunderts – ein Mini-Eden. Durch das milde Seeklima gedeihen hier Palmen, Kamelien, Azaleen, Rhododendren und sogar tropischer Bambus. Halten Sie Ausschau nach der berühmten 200 Jahre alten Himalaya-Zypresse – sie gilt als die größte Europas – die eine Terrasse beschattet. Kieswege führen vorbei an Glyzinien-Pergolen, Hortensien- und Lilienbeeten sowie plätschernden Brunnen. Von den oberen Terrassen genießt man herrliche Ausblicke auf den See und die Alpen.
Ein besonders reizvoller Anblick sind die frei laufenden weißen Pfauen, die inoffiziellen Maskottchen der Insel. Oft hört man ihre Rufe oder sieht ein irisierendes Schwanzgefieder durch die Blumenbeete huschen. Kinder (und Fotografen) erfreuen sich daran, wenn ein Pfau sein Rad schlägt. Weitere Tiere sind Goldfasane und flauschige weiße Hühner im Unterholz. Im Frühling, wenn Kamelien und Azaleen in voller Blüte stehen, wird die Insel laut offiziellen Führern zu einer „friedlichen Oase der Natur“ mit „seltenen und exotischen Arten“. (Auch im Sommer oder Frühherbst bleibt der Garten üppig und schön.) Nehmen Sie sich Zeit – die gepflegten Wege führen sanft bergauf, daher sind gute Schuhe wichtig. Entlang des Ufers stehen Bänke bereit; Trinkwasserbrunnen sind vorhanden. Bitte respektieren Sie dieses private botanische Museum: keine Blumen pflücken, keine Tiere füttern und Müll wieder mitnehmen.
Palazzo Borromeo (Die Villa)
Nach dem Spaziergang durch den Garten betreten Sie den Palazzo Borromeo, das Herrenhaus aus dem 16. Jahrhundert. Im Gegensatz zur prunkvollen Schwester auf Isola Bella ist der Palast außen schlicht gelb gestrichen und liegt ruhig zwischen den Bäumen. Innen entfaltet sich ein intimer, altmodischer Charme. Sommermöbel der Familie Borromeo füllen die Räume: antike Sofas, vergoldete Stühle, Ölgemälde, Porzellanvasen und lackierte Schränke vermitteln aristokratischen Lebensstil vergangener Jahrhunderte. Ein Highlight ist das Marionettentheater, eine der bedeutendsten privaten Sammlungen von Puppen und Bühnenbildern aus dem 17.–19. Jahrhundert. Stellen Sie sich kleine Theaterstücke vor, die einst für die Borromeo-Kinder aufgeführt wurden – mit detailreichen Kulissen und mechanischen „Wolken“-Effekten. Weitere Räume sind das Puppenzimmer, die kunstvoll verzierte Sala delle Stagioni („Saal der Jahreszeiten“) und der elegante Salotto Veneziano („Venezianischer Salon“) mit bemalten Pflanzenpfeilern und einem Murano-Glaslüster unter einer illusionistischen Decke mit Blumenranken.
Beachten Sie, dass der Palast mehrere Etagen umfasst – Treppensteigen ist erforderlich (kein Aufzug). Vom oberen Flur aus hat man einen schönen Blick auf die Gärten. Bei warmem Wetter ist es drinnen angenehm kühl – eine willkommene Pause. Planen Sie insgesamt etwa 1,5 bis 2 Stunden für die Besichtigung von Palast und Garten ein. Am Ende gelangen Sie durch den Souvenirshop, wo Sie Bücher, Postkarten oder lokale Spezialitäten kaufen können.
Besuchertipps
- Jahreszeit & Zeitpunkt: Frühling (April–Mai) ist die beste Reisezeit. Die Gärten blühen mit Kamelien, Azaleen und Glyzinien, das Wetter ist mild und es ist weniger los. Auch der frühe Herbst (September) ist wunderbar – warm, ruhig und mit ersten Herbstfarben. Im Hochsommer (Juli–August) ist es sonnig, aber voll; rechnen Sie mit Wartezeiten. Kommen Sie am besten mit einem frühen Boot (ca. 9:30 Uhr), um dem Andrang zuvorzukommen. Meiden Sie Feiertagswochenenden wie Ostern, den 1. Mai oder Ferragosto.
- Öffnungszeiten: Isola Madre ist von Mitte März bis Anfang November geöffnet. Die täglichen Öffnungszeiten sind 10:00–17:00 Uhr (die Gärten schließen gegen 18:00 Uhr). Der letzte Einlass ist etwa eine Stunde vor Schließung. Planen Sie mindestens 2–3 Stunden für den Besuch ein – mehr, wenn Sie gemütlich Mittag essen möchten.
- Tickets & Fähren: Es ist ratsam, Tickets für die Borromäischen Inseln im Voraus online (tereborromeo.it) zu kaufen, um Warteschlangen zu vermeiden. Ein Ticket für Erwachsene für Isola Madre kostet ca. 20 € und beinhaltet Garten und Villa. Kinder unter 6 Jahren haben freien Eintritt. Für den Besuch mehrerer Inseln gibt es Kombitickets (z. B. Bella+Madre). Fährkarten (~15 € Tagespass) sind vor Ort oder an Bord erhältlich – keine Reservierung nötig.
- Was mitbringen: Bequeme Schuhe sind wichtig – die Wege bestehen aus Kies oder Steinplatten, einige haben Stufen. Kleiden Sie sich im Zwiebellook und nehmen Sie Sonnenschutz (Hut, Sonnenbrille, Sonnencreme) sowie viel Wasser mit. Im Garten gibt es Trinkbrunnen – eine wiederverwendbare Flasche ist ideal. Bei leichtem Regen ist ein kleiner Regenschirm oder eine Regenjacke praktisch (große Schirme dürfen nicht in den Palast). Eine Kamera ist ein Muss – die Insel ist extrem fotogen. (Fotos sind überall erlaubt, nur kein Blitz oder Stativ im Palast.)
- Familien & Barrierefreiheit: Isola Madre ist sehr kinderfreundlich. Kinder lieben es, Pfauen und Fasane zu entdecken, und können sicher auf den Wegen laufen. Kinderwagen sind im Garten erlaubt, müssen jedoch am Palasteingang stehen bleiben (Trage oder Tragetuch empfohlen). Toiletten mit Wickeltisch sind neben dem Café vorhanden. Kinder unter 6 fahren kostenlos mit und haben freien Eintritt – ein Vorteil für Familien. Achten Sie bei kleinen Kindern auf das Wasser und bitten Sie sie, nichts anzufassen. Für Gäste mit eingeschränkter Mobilität: die terrassierte Insel und die historische Villa sind herausfordernd. Rollstühle erreichen nur Teile des Gartens, nicht aber die oberen Terrassen oder den Palast. Eine Begleitperson kann bei Bedarf mit dem Kind oder Gast im Erdgeschoss bleiben. (Das Café La Serra ist barrierefrei und bietet einen guten Ruheplatz.)
- Verhalten & Hinweise: Isola Madre ist ein privates Museum. Bitte keine Blumen pflücken oder Tiere füttern. Picknicken auf den Wiesen ist nicht erlaubt, aber kleine Snacks auf den Bänken sind okay. Müll bitte in die vorgesehenen Behälter – oder mitnehmen. Prüfen Sie am Besuchstag das Wetter. Der Palast bietet Schutz bei kurzen Schauern, aber die Gärten sind bei schönem Wetter am besten zu genießen.
Insel- und Umgebungsangebote
- Auf Isola Madre: Es gibt nur wenige gastronomische Angebote auf der Insel. Das Highlight ist das La Piratera, das einzige Restaurant mit Bedienung, in einem alten Wasserturm („Torrione della Noria“). Es serviert traditionelle italienische und lokale Gerichte (Fisch vom See ist die Spezialität) von ca. 11:30 bis 15:00 Uhr. Das Mittagessen auf der blumengesäumten Seeterrasse ist einzigartig – bitte vorab reservieren. Für einen Snack oder ein Getränk eignet sich das Café La Serra. Es öffnet am späten Vormittag und bietet Kaffee, Eis, Panini und Getränke in einem gemütlichen Blumenambiente. Unter Sonnenschirmen kann man Espresso oder Aperitif genießen. (Sanitäre Anlagen sind in der Nähe.)
- In der Nähe (Stresa & Inseln): Viele Besucher kombinieren Isola Madre mit einem Mittagessen anderswo. Nur 5 Minuten mit dem Boot entfernt liegt die Isola dei Pescatori („Fischerinsel“), ein charmantes Dorf mit Trattorien, die frischen Fisch und rustikale Gerichte servieren. Ein toller Ort zum Entspannen nach dem Gartenrundgang. Zurück auf dem Festland gibt es in Stresa und den umliegenden Orten viele Möglichkeiten. Das Seeufer nahe der Seilbahn (Piazzale Funivia) und die Altstadt bieten zahlreiche Bars und Restaurants. Kurz gesagt: „in Stresa, Baveno und Verbania gibt es viele Lokale mit Seeblick“ – ideal für Eis, Pizza oder ein Abendessen bei Sonnenuntergang.
Genießen Sie Ihren Besuch auf der Isola Madre – mit ihrer stillen Schönheit und den zeitlosen Gärten wird sie sicherlich ein Höhepunkt Ihrer Reise zum Lago Maggiore sein!
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